Interview Kohorta Osijek 1988

Kohorta Osijek Oldschool
Kohorta 80er Jahre

Wer aufmerksam gelesen hat wird festgestellt haben, dass ich mit einigen Mitgliedern der Kohorta Osijek in Kontakt gekommen bin. Daraus ergab sich die Möglichkeit für ein Interview, welches mit Andric zusammen erstellt wurde. Rede und Antwort stand mir Domagoj, ein langjähriges Mitglied der Gruppe. Ein Riesendank auch an das „Dublin“ und „Barcelona Pub“ in Osijek, die perfekte Rahmenbedingungen für ein feucht fröhliches, ich meinte informatives Interview bereitgestellt haben. Cheers! Datum: Dezember 2016

 

 Im Gespräch mit Domagoj, Kohorta Osijek 1988 

 

 Zunächst ein herzlicher Gruß und vielen Dank das du uns an diesem Interview teilhaben lasst. Stell doch bitte deine Stadt und deinen Verein vor. Osijek ist die größte Stadt der ostkroatischen Region „Slawonien“. Derzeit hat die Stadt rund 100.000 Bewohner. Unser Club, NK Osijek, wurde 1947 nach dem 2.Weltkrieg gegründet, davor gab es selbstverständlich noch Vorgängervereine auf die unser Verein aufbaut. Unsere Ultragruppe, Kohorta Osijek, existiert seit 1988. Im nächsten Jahr feiern wir unser 30- jähriges Gruppenjubiläum.

 
Wie ist die Kohorta Osijek aufgestellt und verwurzelt innerhalb der Stadt?

Unser Einfluss auf Stadt und Region ist sichtbar, wie in jeder anderen Ultragruppe versuchen wir unseren Einfluss natürlich weiter zu stärken und auszubauen. In Kroatien sind Wandmalereien und Graffiti für Verein und Gruppe keine Seltenheit, so auch bei uns. Viele Graffiti und Tags der Kohorta schmücken unsere Stadt, teils legal, zum Teil auch von den Behörden verfolgt. Slawonien ist historisch betrachtet stark von kroatischen Immigranten bevölkert, z.B. mit Kroaten aus Bosnien und der Herzegowina. Gerade jene unterstützen die großen kroatischen Clubs von Hajduk Split und Dinamo Zagreb, deswegen versuchen wir gerade für nachfolgende Generationen eine Art „Lokalpatriotismus“ zu etablieren, wir sehen uns hier auf einem guten Weg für die Zukunft. Ich würde sagen, dass unser Stil eine Art von Mischung aus traditionell nördlichen ("englisch") und südlichen ("italienischen") Mentalität.

Kohorta Osijek Logo
Kohorta Osijek Oldschool

Wieviel Mitglieder und welche Altersstruktur hat die Kohorta Osijek?

Derzeit haben wir rund 500 Mitglieder, aber die Anzahl der tatsächlich vor Ort anwesenden Mitglieder hängt von der Bedeutung des Spiels ab. Ebenfalls ist es so, dass die Anzahl der Mitglieder, die auf den Auswärtsspielen aktiv sind, viel kleiner ist, im Regelfall um die 100. Die Altersstruktur der aktiven Mitglieder ist hauptsächlich zwischen zwanzig und dreißig, aber es gibt auch einige jüngere und ältere Jungs.

 
Ab 1986-1987 kam es zu einer regelrechten Gründungswelle von Ultra/- und Hooligan interessierten Gruppen in ganz Ex-Jugoslawien. Auch in Osijek wurde in dieser Phase (1988) die Kohorta gegründet. Mit dem Blick auf Gesamt Ex- Jugoslawien, wie waren die Verhältnisse Ende der Achtziger auf den Rängen in der jugoslawischen Liga?

Es war eine einzigartige, interessante Zeit der Auflösung des alten Jugoslawiens. Die freiheitlichen Bewegungen und nationalistisch denkenden Verbände der einzelnen Nationen hatten großen Einfluss auf die Geschehnisse auf den Rängen und die Gründung der professionellen Ultrà Gruppen in Ex-Jugoslawien. Auf den Rängen herrschte pure Anarchie, viel Pyro, politische Flaggen und Statements, Kämpfe auf den Rängen. Zunächst versuchte die kommunistische Führung des Landes die politischen Flaggen und Symbole zu verbieten, die Ultrà Gruppen brachten diese jedoch immer wieder zurück auf die Straße. Die Geschehnisse der Geschichte formten in Ex-Jugoslawien eine sehr spezielle Form der Ultrà Subkultur, bestehend aus großem Hass zwischen den einzelnen Ethnien und Nationalitäten der Regionen. Jugoslawien war zum Ende hin ein religiös und ethnisch zutiefst gespaltenes Land.

 

Beschreibt uns noch einmal die Entwicklung vom Fanclub „Sokci“ hin zur Gründung der Kohorta.

 Sokci war eine ältere Art Supportervereinigung, gegründet in den frühen siebziger Jahren, der Zeit als NK Osijek in die erste jugoslawische Liga aufsteigen konnte. Aus heutiger Sicht kann man Sokci nur schwer als Ultrá Gruppe definieren. Zwar gab es schon damalig eine 90-minütige Unterstützung der Mannschaft und auch zu Auswärtsspielen versuchte Sokci eine hohe Präsenz zu zeigen, jedoch war man noch weit von einer normalen Ultrà Struktur und Organisation entfernt. Es gab damals noch kein eigenes Lokal oder einen Kodex auf dem man seine Ziele absteckte. Nichts desto trotz sehen wir Sokci als Teil einer Entwicklung zur Kohorta Osijek an.

Kohorta Osijek Sofia Bulgaria Ultras
Kohorta in Sofia

Die Zahl der jungen Kroaten, die Arbeit in Westeuropa sucht steigt. Das betrifft besonders die einstige Kornkammer Slawonien und sicherlich auch euch als Gruppe.

Leider können wir mittlerweile behaupten, dass die größte Sektion der Kohorta in Dublin beheimatet ist. Das ist witzig und zugleich traurig. Außerdem arbeiten und wohnen mittlerweile viele Mitglieder der Gruppe in Deutschland, vor allem in südlichen Städten wie München, Karlsruhe, Stuttgart oder Frankfurt am Main. Besonders in den letzten zwei Jahren haben sehr viele junge Menschen die Region in Richtung Westeuropa verlassen. Mittlerweile ist Slawonien zur Region mit der höchsten Emigration in die Stammländer der EU geworden. Einst waren wir in den Gründungsjahren des modernen kroatischen Staats die Region mit der höchsten Ansiedlung von Kroaten aus anderen Teilen Ex-Jugoslawiens. Die Strukturschwäche der Region und die daraus resultierende Abwanderung der Menschen ist ein großes Problem für die lokale Gesellschaft und betrifft natürlich auch uns als Gruppe.

 
Von August 1991 bis Juni 1992 wurde eure Stadt Osijek von der JNA belagert und stellte deren nächstes Ziel nach dem Fall von Vukovar dar. Die Stadt dabei einem sichtbaren Artillerie Beschuss ausgesetzt und insgesamt ließen mehr als 800 Menschen ihr Leben. Schildert uns bitte eure Erinnerungen an diese Zeit und eure heutige Sicht darauf.

Der Fall von Vukovar, in die Hände der serbisch gesteuerten jugoslawischen Volksarmee war sicherlich die schlimmste Situation für die Region. Die härtesten Momente für Osijek entstanden dadurch in den letzten Monaten des Jahres 1991. Es befanden sich in etwa nur 20.000 Menschen in der Stadt, alle anderen flüchteten an sichere Orte in Kroatien, zum Beispiel in die Küstenregionen oder aber ins Ausland, viele nach Österreich und Ungarn. Ältere Männer versuchten derweil die Stadt gegen die jugoslawische Armee und serbische Paramillitärs zu verteidigen.

  

Wie wurde der Spielbetrieb von NK Osijek während dieser Zeit durchgeführt und welchen Einfluss konnte die Kohorta auf die Bevölkerung in Osijek nehmen? Waren auch Mitglieder der Kohorta an der Front?

Der Spielbetrieb lief trotz des Krieges weiter. NK Osijek spielte während der schlimmsten Jahre allerdings in anderen Städten, zumeist in der Hauptstadt Zagreb, welche nie unter Beschuss stand oder an der Front lag. 1995 spielten wir unser erstes Europapokalmatch gegen Slovan Bratislava im Stadion des NK Zagreb, dem Stadion Kranjčevićeva. Wir versuchten trotz des Krieges als Kohorta im Stadion Präsenz zu zeigen, unsere Gruppenstärke war natürlich nachvollziehbar arg dezimiert. Viele Ultras der Kohorta wurden Soldaten und zogen an die Front, andere beteiligten sich an der logistischen Versorgung der Kämpfer. Auch Mitglieder der Kohorta ließen in diesem Krieg Ihr Leben, zur ewigen Erinnerung daran widmen wir jenen Kämpfern auch ein Denkmal, in der Nähe unseres Stadions. Einmal im Jahr versammeln wir uns dort um an die Opfer des Krieges zu Gedenken.

Kohorta Osijek Luzern
Osijek in Luzern

Unsere Leser würde sicherlich auch die Geschichte des „Crveni Fico Denkmal“ aus Osijek mit dem Schal der Kohorta auf der Rückbank interessieren.

Ja, diese Story war sicherlich eine der bewegenden Symbole für den Ausbruch des kroatischen Unabhängigkeitskrieges. 1991 befanden sich die großen Baracken der jugoslawischen Volksarmee am Rande der unserer Stadt Osijek. Dieser Fakt war eine ständige Bedrohung und große Gefahr für die Einwohner der Stadt, gerade weil in Osijek Panzer und andere schwere Waffen der JNA stationiert waren. Jedenfalls versuchten diese Truppen im Sommer 1991 mit Panzern in die Innenstadt vorzurücken, was die Zivilbevölkerung mit dem Werfen von Steinen, Menschenketten und anderen Symbolen unbedingt abwenden wollte. Ein Einwohner der Stadt versuchte den Vorstoß der Truppen mit seinem roten Fico abzuwenden, indem er sein Auto direkt vor einem Panzer der jugoslawischen Volksarmee stellte. Diese Situation war ein skurriles Spiegelbild der damaligen Situation, da sowohl der Fico, ein damaliges Aushängeschild und Auto für Jedermann in Jugoslawien, als auch die roten Sterne der Armee so etwas wie die Marken und Identitäten des alten Jugoslawiens waren. Schließlich wurde der Fico in den Fabriken der „Roten Flagge“ in Kragujevac produziert. Der Panzer zerstörte schlussendlich den roten Fico und dieses Schauspiel ging als Symbol der Zerstörung von Jugoslawien um die Welt. Der Besitzer des Fico war ein Fan vom NK Osijek, kein Mitglied der Kohorta. Wegen seines Einsatzes und dem lokalpatriotischem handeln haben wir dem Denkmal ein Kohorta Schal auf der Rückbank des Fico gewidmet.

 

An den Fall der Stadt Vukovar wurde vor kurzem zum 25.mal erinnert. Die nur rund 40km von Osijek entfernte Stadt war einer der grausamsten Orte der Kriege auf den Balkan während des Zerfalls von Jugoslawien. Welche Rolle spielt die Stadt im kollektiven Gedächtnis aller Menschen aus Osijek, speziell der Kohorta?

Wie erinnern alle Gemeinsam an den Fall der Stadt Vukovar jährlich im Oktober. Jeder weiß, welche Opfer und welche Kriegsverbrechen an der kroatischen Bevölkerung in Vukovar begangen wurden. Vukovar wird auf ewig in unserer Erinnerung bleiben. Alle kroatischen Ultràgruppen widmen sich diesen Geschehnissen auf Wandmalereien, Graffiti und Choreographien.

 

Wann konnte die Kohorta nach dem Krieg wieder zu geordnetem Tifo im Stadion übergehen? Ich habe gelesen das das eure Gruppe die erste kroatische war, die Ihrer Elf zu einem Spiel nach Serbien gefolgt sind, zu einem Freundschaftsspiel in Subotica. Wann war das und mit wie vielen Leuten seid Ihr rüber in die Vojvodina? Schildert uns eure Gefühle und Erinnerungen an jenen Tag.

1995, nach der militärischen Operation „Sturm“, konnten wir auf unsere Osttribüne im Gradski Vrt zurückkehren. Anfangs herrschte eine große Euphorie auf den Rängen, alle spürten den neuen Enthusiasmus der Menschen nach Kriegsende und Erreichen eines unabhängigen Staates, trotz der vielen Toten. Der Fußball, welcher auf dem Rasen geboten wurde, war in den Anfangsjahren auch noch von sehr guter Qualität. Erst in den folgenden Jahren verließen die besten Kicker das Land in westeuropäische Topligen. Es herrschte eine positive Aufbruchsstimmung, nicht nur unter uns Ultràs, sondern in der ganzen Stadt. Das Spiel in Subotica war während der Vorbereitungsphase im Sommer 2011. Subotica und Osijek waren in der Vergangenheit so etwas wie Partnerstädte. In der Geschichte liegen zwischen beiden Städten soziale Bezugspunkte, so sind Osijek und Subotica in etwa gleich groß und auch nicht weit voneinander entfernt. Außerdem war die Bevölkerungsstruktur in dieser Stadt in der Geschichte nicht ausschließlich von Serben dominiert. Noch vor zwei Jahrzehnten lebten hauptsächlich Kroaten und Ungarn in Subotica und die Serben waren in Unterzahl. Nach dem Ende des Krieges hat sich das komplett gewandelt, aber auch heute gibt es noch eine kroatische Minderheit in Subotica. Ich denke dies veranlasste auch die Klubführung, ein Freundschaftsspiel zwischen Subotica und Osijek zu organisieren. Auch wegen den Geschehnissen des Krieges war es für uns natürlich eine große Motivation, als Gruppe dieses Spiel in Subotica zu besuchen und mobilisierten dem entsprechend, natürlich erwarteten wir einige Angriffsversuche auf uns in Serbien. Immerhin 50 Ultras konnten wir mobilisieren und zeigten unsere Fahne bei jenem Spiel. Auf Seite der Serben rechnete man wohl nicht mit uns, sodass es keinen Kampf gab und wir auch keine Probleme von den Grenzern oder mit der Polizei hatten.

  

Persönlich hatte ich einmal ein prägendes Erlebnis am Bahnhof Vinkovci, mit Ultras von Cibalia, die mich nach meiner Rückkehr aus Beograd ( Besuch des Veciti-Derby) für einen Serben hielten und dem entsprechend attackierten. Später erfuhr ich, das die Bahnhöfe Vinkovci und Knin als Kreuzungsbahnhöfe der in Kroatien lebenden Serben gelten. Gibt es noch viele in Kroatien wohnende Serben, die für Partizan oder Crvena Zvezda fahren? Gegenfalls auch hin und wieder Berührungspunkte in der Gegend um Osijek?

In der Tat gibt es im östlichen Teil von Slawonien noch ein paar Orte die vorwiegend von Serben bewohnt werden. Diese unterstützen Roter Stern und Partizan Belgrad und einige unter Ihnen sind sogar aktive Kurvenaktivisten oder in Ultragruppen dieser Clubs organisiert. Den letzten großen Kampf gegen serbische Ultras hatten wir vor sieben Jahren in einem kleinen Dorf nahe Vukovar wo wir die örtliche Sektion der Delije angriffen und recht schnell für klare Verhältnisse sorgen konnten. Allerdings hatten wir nach dem Kampf erhebliche Probleme und mehrere Ermittlungsverfahren durch die kroatische Polizei am Hals. Momentan sind Delije und Grobari rund um Vukovar schlechter organisiert als noch vor wenigen Jahren.

Kohorta Osijek

Welche Rivalitäten prägen die kroatische Liga rund um die allseits bekannte Feindschaft zwischen Hajduk und Dinamo. Gibt es auch Sektionen der beiden großen kroatischen Klubs in eurem Territorium?

BBB und Torcida sind jeweils die größten kroatischen Gruppen mit langer Tradition und Fanclubs im ganzen Land, natürlich aufgrund der immensen Historie und den Erfolgen dieser Vereine. Das gibt ihnen einen großen Vorteil gegenüber kleinerer Gruppen wie der Kohorta. Dennoch haben Sie aktuell keine organisierten Ultras und Fanclubs mehr in Osijek. Allerdings gibt es einige gut organisierte Zweige in nahe gelegenen kleineren Städten wie Đakovo (Torcida) und Našice (BBB), und Kohorta hatte einige Zusammenstöße mit ihnen von Zeit zu Zeit, denn BBB und Torcida sind die größte Herausforderung für alle anderen kroatischen Gruppen und natürlich versuchen wir uns dieser zu Stellen. Unser traditionell größter Feind sind jedoch alle organisierten Fans von Cibalia Vinkovci.

 

Vinkovci, nicht weit von Osijek entfernt, hat diese Saison den Wiederaufstieg geschafft. Somit gibt es im kroatischen Teil Slawoniens wieder zwei Fanszenen in der ersten Liga. Beschreibt bitte euer Verhältnis zu den Ultras von Cibalia?

Die Feindschaft zu den Ultras Vinkovci ist eine Art Lokalrivalität zwischen zwei Vereinen und ihren Ultras- Gruppen. Wir sind die einzigen zwei respektablen Vereine und Gruppen mit Tradition aus dem Ex-Jugoslawien in der Region Slawonien, also ist es keine Überraschung, eine solche feindliche Beziehung untereinander zu haben. Richtig intensiv ist die Feindschaft seit dem Pokalfinale im Jahr 1999, was wir gewonnen haben, aber sie beschuldigen unseren Club den Schiedsrichter bestochen zu haben. Seitdem ist die Feindseligkeit noch größer und vor den Spielen ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Kämpfen zwischen der Kohorta und den Ultras Vinkovci gekommen.

  

Ein aufregender Europapokalsommer liegt hinter euch. Seid Ihr auch zufriedenen mit eurer Präsentation auf den Rängen?

Es war wirklich eine schöne Erfahrung für uns, auf die wir lange gewartet haben. Ausflüge ins Ausland und Spiele gegen europäische Top-Clubs. Wer träumt nicht davon? Meine Generation hatte zwar vor fünf Jahren eine kleinere internationale Erfahrung (Lose gegen den FC Santa Coloma und Kalmar FF) jene Erfahrungen waren aber weitaus unbedeutender als dieser Sommer. Der Verein kletterte inzwischen auf ein höheres Niveau, so dass wir noch mehr Erwartungen hatten. Am Ende sind wir mit den Auswärtsfahrerzahlen, der Atmosphäre und der Präsentation der Gruppe auf internationaler Ebene sehr zufrieden. Leider haben wir es nicht geschafft, uns für die Gruppenphase der Europa League zu qualifizieren, dennoch waren wir sehr nah davor, aber Austria Wien hatte letztlich etwas mehr Glück. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr wieder dabei sind um die Kohorta auf den Straßen und Stadien in Europa repräsentieren zu können. Wir haben schließlich noch einige Überraschungen in der Hinterhand.

  

Immerhin konnte NK Osijek namhafte Gegner wie Luzern oder PSV Eindhoven ausschalten. In Luzern kam es derweil zu einem Kampf mit den heimischen Ultras.

Ganz Osijek war zu den Spielen gegen Luzern und Eindhoven weiß-blau. Sowohl die Bemühungen der neuen Clubeigentümer als auch unser eigenes Guerilla-Marketing zeigten einige sichtbare Ergebnisse. Gegen Luzern hofften wir von Anfang an durchzustehen, aber die Spiele gegen PSV Eindhoven waren wirklich großartige Erlebnisse und es war der größte Sieg in der Geschichte von NK Osijek. Schließlich haben wir nie zuvor gegen einen Ex-Europameister auf internationaler Ebene gespielt. All diese Erlebnisse bedeuteten viel für uns als Gruppe, denn viele neue Jungs und Jugendliche interessierten sich plötzlich für die Lebensweise der organisierten Fußball-Fans in Osijek, zudem rafften sich viele der älteren Jungs auf und reaktivierten sich. Unsere Gruppe hatte einen spontanen Zusammenstoß vor unserem Auswärtsspiel in Luzern. Wir zogen mit unserem Haufen durch die Stadt und kamen auch am Stammlokal der Luzerner Ultras vorbei. Einige Einheimische kamen dann auch auf die Kreuzung, mit Stöcken, Stühlen, Flaschen und anderen Sachen bewaffnet. Unsere Jungs waren unbewaffnet und zeigten eine Haltung an, nur mit den Fäusten Kämpfen zu wollen. Luzern war allerdings nur darauf aus jene Gegenstände zu werfen und zogen sich zurück zum Eingang der Kneipe. Leider zeigte Luzern in keiner Sekunde eine ehrliche Haltung gegenüber unseren Jungs. In St. Pölten (wir haben dort in der 4.Runde gegen Austria Wien gespielt) kamen einige unserer Jungs laut singend bis vor den Eingang der Heimkurve, die Jungs von Austria Wien kamen uns jedoch nicht entgegen und warteten auf das Eintreffen der Polizei.Zu guter letzt kam es auch zu kleineren Fights in Osijek gegen die Fans von Luzern und Austria Wien. Leider wurden einige unserer Jungs für diese Aktionen belangt und angeklagt, aber wir zeigen als Gruppe natürlich unsere Solidarität und versuchen ihnen so viel wie möglich zu helfen.

 

2018 feiert die Kohorta Ihr 30-jähriges Gruppenjubiläum. In dieser Hinsicht hoffen wir natürlich auch in Zukunft positiv von euch zu hören und das Ihr die Ultràideale an weitere Generationen in Osijek vermitteln könnt.

Du hast Recht. Zum 30-jährigen Jubiläum feiern wir in Osijek ein großes Fest. Ihr werdet in dieser Hinsicht von uns hören.


Videos der Kohorta:

25 Jahre Kohorta Osijek

2019: Europa League Qualifikation in Sofia (CSKA)

2018: Pyro zum 30-jährigen der Kohorta


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